Wächst bald zusammen, was zusammen gehört?

Obertshausen. Im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss am vergangenen Donnerstag verkündete der Erste Stadtrat Michael Möser, dass sich die Stadt Obertshausen im Rahmen der Landesinitiative „Großer Frankfurter Bogen“ um die Teilnahme an einer geplanten Zukunftswerkstatt bewirbt. Als konkreten Projektvorschlag reichte die Stadt Obertshausen die Idee der Beseitigung der Trennung der Stadtteile durch die B448 ein. Die Landesinitiative „Großer Frankfurter Bogen“ (GFB) richtet sich an Kommunen, die einen Schienenhaltepunkt mit weniger als 30 Minuten Fahrtzeit zum Frankfurter Hauptbahnhof haben und verspricht zukünftig besonders intensive Förderungen für den Bau von Wohnungen und die Entwicklung von Baugebieten. „Wir freuen uns besonders, dass nach dem Haushaltsantrag der CDU die Stadt Obertshausen nicht nur der Landesinitiative beigetreten ist, sondern sich nun auch aktiv um die Teilnahme an einer Zukunftswerkstatt beworben hat, die uns die Möglichkeit bietet, eine von vier Vorreiterkommunen innerhalb des Projektes zu werden“, erklärt Fraktionsvorsitzender Anthony Giordano. Mit der Bewerbung um die Teilnahme an der Zukunftswerkstatt greift die Verwaltung gleich mehrere Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung auf, die von der CDU auf den Weg gebracht wurden: „Das Projekt bietet uns die Möglichkeit gleich mehrere Anliegen weiter voran zu bringen. Neben dem Ausbau und der Verbesserung der Nahmobilität bietet das Programm die Möglichkeit, das zukunftsweisende Vorhaben, die einschneidende Trennung der beiden Stadtteile durch die B448, anzugehen.“ Schon seit einigen Jahren machen sich die Obertshäuser Christdemokraten Gedanken, wie man diese innerstädtische Barriere verbessern oder beseitigen kann. Zuletzt beauftragten Sie in einem Antrag in der Stadtverordnetenversammlung im Juni des vergangenen Jahres den Magistrat, geeignete Maßnahmen zur Beseitigung der Trennung der beiden Stadtteile und die Kosten für eine erste Machbarkeitsstudie, vor allem mit Bundes- und Länderhilfen zu prüfen. „Seit der Gebietsreform 1974, als die eigenständigen Gemeinden Hausen und Obertshausen zur heutigen Stadt Obertshausen zusammengelegt wurden, trennt die beiden Stadtteile heute auf emotionaler Ebene, abgesehen von einigen auf lokalkolorit zurückzuführende Spitzen, nur noch wenig.“, stellt Lukas Kreher, stellv. Vorsitzender der CDU Obertshausen fest. Anders sehe es da in Sachen baulich / räumlicher Trennung aus: „Seit dem vierspurigen Ausbau der B448 zwischen Tannenmühlkreisel und Bieberer Berg gilt die Bundesstraße als inoffizielle Grenze der beiden Stadtteile und macht ein räumliches Zusammenwachsen seit jeher unmöglich. Ich werde mich im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages für eine geeignete Lösung stark machen. In etlichen Kommunen wurden ähnliche Projekte bereits erfolgreich umgesetzt.“, ergänzt Vorsitzender und Bundestagsabgeordneter Björn Simon. Dieses Hindernis soll nach Wunsch der CDU durch geeignete Maßnahmen beseitigt werden. Stadtverband Obertshausen www.cdu-obertshausen.de Seite 2 von 2 „Unsere Idee der Überplanung der B448 passt genau in die Ausschreibungskriterien des Projektes, die auf der Homepage der Landesinitiative nachzulesen sind.“, stellt Anthony Giordano fest, „mit einer solchen Maßnahme bieten wir eine innovative und kreative Lösung für den geforderten Flächengewinn, der den Weg frei für die Entwicklung neuer innovativer Wohnformen, bezahlbaren Wohnraum und die Erschließung neuer Stadtquartiere macht.“